Tromsø – Vesterålen – Lofoten – Harstad (12.7.2024 – 26.7.2024)

Schon vor Jahren haben BYC-Mitglieder auf eigenem Kiel die hohen Breiten Europas erkundet. Die Lofoten blieben ungebrochen ein Sehnsuchtsziel und so wurde nach Möglichkeiten gesucht, dort auch mit dem schmaleren Zeitbudget von berufstätigen Mitgliedern zu segeln. Die Lösung fand sich in Gestalt eines Oneway-Törns mit einer in Tromsø gecharterten Yacht, die wir über Vesterålen nach Lofoten segeln und in Harstad zurückgeben konnten.

12.7.24 Kvaløysletta/Tromsø
Tromsø liegt auf 69° 39′ N, 18° 57′ O und damit 344 km nördlich des Polarkreises und 303 km südlich des Nordkapps. Vom Zentrum auf der Insel Tromsøya gibt es eine gute Busverbindung in den kleinen Hafen Kvaløysletta wo Skipper Erhard und Co-Skipperin Michaela von Vetle und Yannika von Boreal Yachting die ARCTIC SKY, eine gut ausgestattete Delphia 40, übernehmen. Am Nachmittag kommen Julia, Bernhard, Arthur, Gunnar und Uli an Bord. Rieseneinkauf im nahen Supermarkt mit allein 120 Aufback-Brötchen. Uli und Arthur zaubern trotz des großen Verstauchaos unter Deck abends brüderlich ein Gemüsecouscous. Vom der mit österreichischen Kletterern besetzten Nachbaryacht werden ein paar Bierchen spendiert.

13.7.2024 Kvaløysletta – Husøy
Morgens bedeckt und schwachwindig, 12°C. Ein zweiter Einkauf, dann Sicherheitseinweisung unter und an Deck, inklusive Not- und Sicherheitsrollen. Bilge und Motorcheck, um 1420 geht es los, zunächst unter Motor. Nachmittags klart es auf und mit wenig Wind aus SW segeln wir, teils im Schmetterling-Modus, durch den Fjord. Gegen 1700 haben wir den LT Rystraumen Stb. querab. Hier setzen jetzt zur halben Tide (HW Tromsø um 1939) 4 kn Strom gegenan und wir fühlen uns an schottische Gewässer erinnert. In der Ferne sind Schweinswale zu sehen. Am Tonnenstrich durch den Heikkingensundet nach Westen segeln wir ab 2100 um die Insel Senja in die Sonne hinein und haben um 2200 Nøringen an Bb querab. Eine halbe Stunde später biegen wir in den Øyfjord ein und machen gegen 2300 Uhr im Fischereihafen Husøy längsseits an der einzigen anderen Yacht fest. Husøy ist ein auf einer vorgelagerten Schäre gelegenes Fischerdorf von gut 250 Einwohner:innen und unser Abendspaziergang führt uns sogleich an die Nordspitze der Schäre, wo wir genau um Mitternacht die wärmenden Strahlen der tief in der nördlichen Fjordöffnung stehenden Sonne spüren.

Sonntag 14.7.2024 Husøy – Hamn i Senja
Auf der westlichen Seite des Øyfjord, keine 4 sm entfernt liegt das Dorf Fjordgård und da wollen wir hin, um auf den Segla 689 m zu steigen. Der Berg Segla verdankt seinen Namen seiner Form: Er sieht nämlich von weitem aus wie ein Segel. Wie passend! Oben soll uns ein schaurig schöner Tiefblick erwarten. Einem Hinweis aus Uli Sparrers Blog folgend (danke!) überqueren wir morgens um 0730 den Fjord und machen an einem kleinen Fischereisteg neben einer schwimmenden Sauna fest. Voller Vertrauen in Julias Wandererfahrung gehen wir um 1020 bei herrlichem Wetter in Wanderschuhen los. Das Schild am Trailhead sagt „a straightforward hike“, aber es wird doch besonders im oberen Aufstieg ganz schön steil. Auf dem Sattel zwischen Segla und Hesten angekommen, gibt es einen großartigen Ausblick auf den Fjordlandschaft. Dies lässt ahnen, wie spektakulär die Aussicht von oben mit der mehrere Hundert Meter steil abfallenden Klippe des Segla werden könnte. Jedoch zieht es sich schon zu und als wir am Gipfel sind, sollten wir hier eigentlich links den Øyfjord mit seinen Nebenfjorden und rechts den Mefjord sehen, aber wir können mitten in einer dicken Wolkensuppe gerade eben das entsprechende Gipfelschild ausmachen. Der spannende Tiefblick bleibt uns leider verwehrt.

Wir steigen wieder runter, die Sauna am Liegeplatz ist geheizt, aber wir wollen segeln. Um 1430 motoren wir unter tiefhängenden Wolken aus dem Øyfjord raus, runden gegen 1600 das Kap Kjølva und segeln bei raumem Wind und viel Dünung um mehrere Kaps der ausgefransten Küstenlinie Senjas. Die Ansteuerung von Hamn ist mit den etwas rätselhaften, aber ortsüblichen Stecken auf Schären markiert – erst wenn man mal drin und irgendwo raufgestiegen ist, erschließt sich einem auch das Fahrwasser so recht. Auch hier stochern wir uns auf diese Weise bis in den Hafen und Gunnar kann die Belegschaft des einzigen Hotels am Ort davon überzeugen in ihrer Lobby das EM-Finale Spanien gegen England zu zeigen.

15.7.2024 Hamn i Senja – Andenes
Natürlich hat auch Hamn einen Hausberg, den „Sukkertoppen“ (Zuckerhut) und wir erwandern uns am Vormittag zumindest 145 Höhenmeter auf einen leichten durch Birken und Strauchwerk führenden Weg auf einen vorgelagerten Aussichtspunkt, der einen grandiosen Blick auf den Hafen und der Schärenwelt des Bergsfjordes ermöglicht. Nachdem wir Wasser gebunkert haben, machen wir um 1300 los und setzen auch gleich die Segel mit Kurs auf die Nachbarinsel Andøya. Es ist klar und mit 3 Bft aus NNO kommen wir gut voran. Aus rein touristischen Gründen halsen wir um 1530 und gehen in den Torskefjord. Als Wendemarke dient uns die Insel Torskøya, deren letzter Bewohner urkundlich im Jahr 1567 erwähnt wurde. Auch als Schafweide wurde die Insel aufgegeben, nachdem mehrmals Bären von Senja herüber geschwommen sein sollen. Im Fjord ist wenig Wind, am Ausgang aber starke Kap-Effekte, so dass wir ein paar Mal den Motor zu Hilfe nehmen müssen. Wir verlassen Senja und gehen auf Westkurs. Hier außerhalb der Vesterålen ist wieder erheblich mehr Wind und See, aber es ist eine angenehme, lange Atlantikdünung. Nacheinander werden zwei Reffs eingebunden und als wir gegen 1930 in Andenes ankommen, bläst es schon mit über 20, in Böen bis 30 kn. Zwischen vielen großen Fischkuttern und fischverarbeitenden Betrieben aus vergangenen Zeiten bleibt uns nur der Schwimmsteg der Tankstelle zum Festmachen. Der Ort ist ein Zentrum kommerzieller Wal- und Vogelsafaris, scheint aber bei diesem Schietwetter ganz verlassen. Nach der Reparatur der Seereling und einem kleinen Spaziergang zum Leuchtturm Andenes Fyr können wir uns bei Pasta mit Brokkoli von Julia unter Deck verkrümeln.

17. Juli 2024 Andenes – Helleleia – Bleiksøya – Stø
Morgens gibt es 4Bft aus ONO und dicken Nebel. Der Leuchtturm bleibt unbestiegen, denn die RIBs der Whalewatchers wollen tanken und losfahren. Aus dem Revierhandbuch lernen wir, dass hier bei Helleleia, nordwestlich von Andenes ein über 1000 m tiefer Unterwasserfjord endet, so dass die Wassertiefe schnell auf nur 20 m ansteigt. Dort tauchen Pottwale und andere große Zahn- und Bartenwale gerne zum Atmen auf. Das würden wir gerne erleben und so segeln wir durch die Suppe und liegen mittags an der angegebenen Stelle 8sm NW vom Feuer Nattmålskjær auf 69°19, 8’N 015°45,32’E bei. Eine gute Stunde lang starren wir in den Nebel. Fast meinen wir, die Wale spüren zu können, aber sehen können wir keine drei Kabel weit.

Um 1530 setzen wir Kurs auf die geschützte Vogelinsel Bleiksøya. In Schleichfahrt geht es dicht östlich um die Insel herum. Julia hält ausdauernd Ausguck, aber es zeigen sich nur wenige Papageientaucher und Trottellummen. Bis Stø auf der Insel Langøya sind es noch 23 sm. Dicke Suppe um uns herum, die feuchte Kühle kriecht ins Ölzeug. Um 2230 steuern wir bei nur minimaler Sicht durch zahlreiche Felsbrocken in einen Hafen, der deutlich nach Fisch riecht und akustisch durch lautes Möwengeschrei markiert wird. An der Fassade einer Fischverarbeitungshalle können wir die nächste Brutkolonie verschiedener Seemöwenarten bewundern. Nach dem Anlegen gibt es Gunnars heiß ersehntes Tofu-Curry.

Mittwoch 17.7.2024 Stø – Myre
Morgens wird es entgegen der Vorhersage schnell klar und sonnig und Arthur entdeckt im örtlichen KAFÈ sogar eine Dusche. Nach einer schnellen Wanderung Richtung des Kjølen (456 m) machen wir oberhalb der imposanten Radarstation auf ca. 320 m Höhe auf dem Kamm einen Stopp und genießen den Ausblick entlang der Küstenline. Gegen 15 Uhr setzen wir Kurs Süd an der Westküste Langøya entlang. Segeln wir anfangs noch mit fast 6 kn bei raumem Wind, schläft die Brise am Nachmittag leider etwas ein. Macht aber nichts, die Reste von Gunnars Curry werden aufgewärmt und frisch geduscht, wie wir sind, fühlen wir uns sehr entschleunigt. Gegen 1800 Uhr sind wir am Leuchtturm vor der Bucht von Myre. Der Wind ist weg, aber die Sonne wärmt noch immer. Nach gemeinschaftlichem Schnippeln gibt es dann Fischsuppe von Michaela.

18.7.2024 Myre – Nusfjord
Morgens ist es sonnig und nach einem Frühstück im Cockpit verholen wir uns in den Yachthafen zum Wasser bunkern. Gegen Mittag geht es los, tiefe dicke Wolken mindern die Sicht und der Wind reicht nicht zum Segeln. Unter Deck werden Seekarten, Revierführer und Wanderkarten ausgebreitet. In der Crew reift der Entschluss, etwas Strecke nach Südwesten auf die Lofoten zu machen. Je mehr wir auf die Außenseite der Vesterålen kommen, umso mehr schaukelt es. Der Wind ist schwach aus NO und gegen 14 Uhr zieht Nebel auf. Wir wärmen uns an den Resten der Fischsuppe und nach weiteren fünf Stunden Kurs SW erreichen wir die Lofoten – ziemlich plötzlich tauchen die Bergkämme der Insel Vestvågøya 0,5 sm voraus aus den Nebelbänken auf. Kurz nach 2100 Uhr haben wir LT Skolmneset auf Vestvågøya an Bb querab, eine gute Stunde später LT Napp. Die umliegenden Berge sind inzwischen durch die Mitternachtssonne von einem orangerot glühenden Himmel umrahmt.

Es geht in den Nappstraumen (HW Bodø um 2334), dann um die Ecke und schließlich biegen wir am LT Nusneset ein und machen um 2359 im kurzen, malerischen Nusfjord fest. Nusfjord ist ein norwegisches Bullerbü – eins der ältesten und besterhaltenen Fischerdörfer der Lofoten. Die roten, weißen und ockerfarbenen Holzhäuser, Rorbuer genannt, die zumeist aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen, werden hier erhalten und als Unterkünfte an Touristen vermietet. Auch heute noch wird hier in den Monaten Februar bis April Kabeljau gefangen und auf Holzgestellen am Rande des Dorfes getrocknet. Im Sommer wird der fertige Stockfisch nach Italien, Spanien, Portugal und Afrika verkauft. Wir machen direkt unterhalb der alten Lebertransiederei fest. In der ebenfalls gut erhaltenen Bäckerei herrscht jetzt kurz nach Mitternacht schon Backbetrieb. Die benachbarte Möwenkolonie gibt ein stetig auf- und abschwellendes Kreischkonzert als Schlummerlied.

19.7.2024 Nusfjord – Reine
Morgens kein Wind aus NO. Julia, Uli und Arthur machen eine ca. 2-stündige Küstenwanderung Richtung der nächsten Fischersiedlung Nesland, die auch immerhin bei häufigem auf und ab ca. 250 Höhenmeter umfasst. Dabei ist die Wegführung durch sumpfiges Gelände und kleine Kraxeleien über abgeschliffene Felsformationen recht abwechslungsreich und die ständig wechselnden Aussichten entlang der Küstenlinie begeistern. Andere erkunden das Dorf und eine Ausstellung, die von der langen Geschichte der Lofotenfischerei erzählt. Zum Abschied gibt es leckeres Gebäck aus der historischen Bäckerei und um 16 Uhr segeln wir los. Unterwegs schieben wir noch eine kleine Erkundungsrunde in den Skelfjord um Grimsholm ein. Michaela nutzt die Fahrt nach Reine, um nach alter Seefahrertradition im Vestfjorden das Wäschenetz in Schlepp zu nehmen. Die Reinigungsqualität des Kaltwaschgangs bleibt offen.

Reine ist ein alter Handelsposten, aber auch ein Zentrum der lokalen Fischereiindustrie. Der Hafen liegt gleich unterhalb des imposanten, 484m m hohen Reinebringen mit seinen über 2000 Sherpastufen und ist touristisch durch die E10 gut erschlossen. Es ist Halbzeit. Abends planen wir die nächsten Tage.

20.7.2024 Reine – Værøy – Sørvågen
Morgens um 1000 geht es weiter nach SSW. Vorbei am Nationalpark Lofotodden bewundern wir die Felsenkette der Lofoten. Der Moskenstraumen, ein Mahlstrom zwischen Moskenesøy und Værøy, ist schon von Archibald Duncan im „The Mariner’s Chronicle“ und Edgar Allan Poes „A Descent into the Maelstrom“ besungen worden, aber heute setzt er mit nur 1kn nach SE und so werden wir nicht in die Tiefe gerissen, sondern erreichen um 13:20 den Hafen der Insel Værøy, den südlichsten Punkt unserer Reise. Hier kommt kein Autotourismus mehr an. Die Sonne scheint und unsere Wanderung am Nachmittag führt auf einen Sattel unterhalb des Hornet (346m) – diesmal mit einem spektakulären Blick über die gesamte Inselwelt. Værøy ist auch die Heimat der norwegischen Lundehunde, einer speziell für die Jagd auf Papageientaucher (norweg. L undefugl ) gezüchteten Rasse.

In der Abendsonne gibt es Chili con carne mit frisch gebackenem Brot. Und da es ja einfach nicht dunkel werden will, legen wir gegen 2100 Uhr wieder ab. An der Tankstelle ist es jetzt 1h nach NW leider zu flach für uns und so fahren unter Motor wieder nach NE bis Sørvågen. Als wir gegen 23 Uhr in dem schnuckeligen, aber aktiven Fischerort zwischen Reine und Å festmachen, bleibt immer noch Zeit für einen Landgang und einen Kneipenbesuch auf dem Deck bei Maren Anna.

21.7.2024 Sørvågen – Henningsvær
Der Hafenmeister deutet auf die Frage nach einer Tankstelle Richtung Reine und auf die Frage nach einer Dusche vor sich in den Fjord. Uli nimmt lieber noch eine schnelle Stegdusche und los gehts. Schon wieder scheint die Sonne, aus 15kn Wind werden 18 und wir segeln vergnügt bis in den Hafen von Reine. Diesmal passt es an der Tankstelle und wir segeln mit einem Eis in der Hand wieder los Richtung Henningsvær. Der Naturhafen wird durch einen mit einer Mauer geschlossenen Fjord zwischen zwei Inseln gebildet, und bildet praktisch die Hauptstraße des Ortes. Unser Landgang führt uns auf die Schären und zum wahrscheinlich schönstgelegenen Fußballplatz Europas. Abends kocht Arthur Borschtsch – zum Topfauslecken!

22.7.2024 Henningsvær – Trollfjord – Svolvær
Um 0850 geht es los – wir wollen zum Trollfjord und weiter nach Svolvær. Gegen 1300 Uhr erreichen wir im Raftsund die nur 100 Meter breite Einmündung des Trollfjords. Der Trolltindan auf der Südseite und der Blåfjell an der Nordseite steigen jeweils fast senkrecht um die 1000 m aus dem Wasser. Innen ist es ruhig und warm, ankern ist verboten und so lassen wir uns eine gute Stunde lang treiben, baden, essen Spaghetti und staunen. Leider immer noch unter Motor erreichen wir dann gegen 1730 Svolvær, die Hauptstadt der Lofoten. „Find your adventure“ heißt es überall, wo man Eagle Safaris , Angeltörns oder Whale watching verkauft. Über dem Hafen thront Svolværgeita, die „Ziegenhörner“ genannten Felszinnen und das Kletterwahrzeichen der Lofoten.

Dienstag, 23.7.2024 Svolvær – Skrova
Wir lassen die vollbesetzten RIBs zu ihren jeweiligen adventure s aufbrechen und wenden uns mit Hilfe des örtlichen Schiffsausrüsters unserem Kloproblem zu. Die ausgebaute Pumpe erweist sich als völlig in Ordnung, das Problem sitzt tiefer und jenseits von Reinigungsspirale und Werkzeug. Gegen 15 Uhr ist alles wieder zusammengebaut und wir haben uns eine Dusche verdient. Wind haben wir keinen verpasst und zum Ablegen fängt es an zu regnen. Zum Glück ist es nicht weit und gegen 18 Uhr legen wir auf der alten Walfängerinsel Skrova an. Aasjordbruket, unser einsamer Liegeplatz ohne Strom, war mal ein stolzes Anwesen und ein interessantes Kunstprojekt, steht aber nun seit Jahren leer. Es regnet die ganze Nacht durch, aber dank Kuchenbude ist es bei Tee und Reisegeschichten schön warm unter Deck. Später gibt es Ulis köstliches provenzalisches Huhn.

24.7.2024 Skrova – Lødviken
Morgens ist es trocken. Die Wecker klingeln mittelfrüh und wir machen uns auf zu einer Inselrundwanderung. Vorbei an mehreren Stränden und in der Bucht Hattvika mit Badestopp führt unser Weg hoch auf den Høgskrova, wo auf 258 m Höhe ein großartiger Rundumblick und ein Gipfelkreuz mit -buch auf uns warten. Mit Hilfe einer kurzen Seilversicherung am Gipfelgrat überschreiten wir den Høgskrova zur anderen Seite und steigen ab zum Inselrundweg. Auf dem Rückweg zum Hafen sehen wir uns in einem stillgelegten Tunnel eine Fotoausstellung zur Geschichte des Ortes an. Am Eingang hängen blaue Schutzhelme bereit – safety first! Wieder an Bord legen wir um 1630 ab und essen unterwegs Hefepfannkuchen. Die Ansteuerung Kjerstad müssen wir leider abbrechen – bei ablaufend Wasser ist die Zufahrtsrinne einfach zu flach für uns. Also zurück nach Lødviken.

25.7.2024 Lødviken – Harstad

Gegen 1000 legen wir bei Nieselregen und 2Bft aus N ab und motoren den Tjeldsund nach NO zwischen Himøya und Stokkåsen hindurch. Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel Harstad und füllen den Tank voll. Die Rückgabe verläuft problemlos und wir erfahren noch ein letztes gut gehütetes Geheimnis. Bei der Bavaria auf dem Nachbarliegeplatz handelt es sich um die ANDROMEDA aus Breege, die möglicherweise am Anschlag auf die Nordstream-Pipeline beteiligt war. Inzwischen wurde sie verkauft, generalüberholt und ist nun hier im hohen Norden zu Hause.

Fazit: Trotz umfassender Vorbereitung auf ganz andere Wetterlagen hatten wir es mit einer stabilen Hochdrucklage zu tun. Bei oft schwachen Winden und vielen Sonnenstunden konnten wir ein faszinierendes Revier ersegeln und haben insgesamt nicht nur 460 sm (275 sm unter oder mit Motor, 185 unter Segeln), sondern auch 2135 Höhenmeter geloggt.

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